Freitag, Februar 10, 2006

So, fertig.

Praktisch unabsichtlich bin ich schon in Melbourne - viel früher als geplant, aber irgendwie ging's nicht anders.

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Torquay am Ende der Ocean Road war ja nicht grad begeisternd und das Motel unverschämt teuer. Am Tag drauf gab's nach der Fähre einen höllischen Rückenwind und am Ende in Mornington mal wieder nur ein Internet-Cafe mit Ladenschluss um 16 Uhr. Dafür hab ich an dieser Hütte

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sozusagen historischen Boden erreicht - hier hab ich die Strecke vom letzten Jahr gekreuzt. Und weil es für ein ausgemachtes Gewohnheitstier nichts schöneres gibt, als das Gefühl sich wenigstens ein bisschen auszukennen, hab ich beschlossen, für's Wochenende in der Gegend zu bleiben und mich auf der Beach Road zu vergnügen - Samstags und Sonntags ein einziger großer Rennrad-Spielplatz.
Und weil's entlang der Straße kein so richtig überzeugendes Motel gab, bin ich nun doch mitten im Partyviertel St. Kilda im bewährten Olembia-Hostel gelandet.
Zwar musste ich schon mit Entsetzen feststellen, dass meine Stammkneipe gegenüber dichtgemacht hat, aber ansonsten hat sich nicht viel verändert - die wesentliche Infrastruktur zur Stillung von Hunger, Durst und Internet-Bdürfnissen sind vorhanden. Also werd ich mich das Wochenende über hier vergnügen und ein bisschen auf der Karte rumklicken, wohin ich mich ab Montag nochmal für drei, vier Tage absetze.

Melbourne kommt näher

...und das sieht man auf der Karte. Womit nicht die Land- sondern die Speisekarte gemeint ist. Mit jedem Kilometer wird die Verpflegung spürbar besser - und selbstredend teurer.
Wurde die lokale Radlerfütterung in Casterton noch im Ambiente einer ukrainischen Autobahnraststätte abgehalten, finden sich im erweiterten Dunstkreis der Metropole schon richtig schicke Läden. Und war die Pizza im "Talk of the Town" in Princetown noch knapp oberhalb der Vergiftungsgrenze, geht das Futter nun in die Richtung, die normalerweise gemeint ist, wenn von "australischer Küche" die Rede ist.
Draussen auf dem Land sind die Steaks zwar so groß wie die Grundstücke, dafür aber so zäh, dass man damit die Einfahrt pflastern könnte. Als Beilege gibt's neben dem unvermeidlichen Kartoffelpüree fast immer "Vegetables". Welche das sind geht den Gast nichts an. Gegessen wird, was in der Küche noch zu finden ist.
Gestern in Apollo Bay gab's dagegen schon ein überragendes Stück Rindvieh und hausgemachte Gemüseravioli. Im "Surfrider" in Torquay heute richtig experimentell: rosa gebratenes Lachsfilet in einer Kruste aus geröstetem Reis und obendrauf ein Klecks Zaziki. Die Idee mit dem Zaziki war nicht so brillant, der Rest aber ein Traum. Zusammen mit einem Gläschen Chardonay und einem Salat kostet der Spaß zwar mehr als die Übernachtung in Princetown plus der halben Pizza und hat vermutlich nicht genug Kohlenhydrate für ein ordentliches Radtraining, ist aber schlicht lecker.

Brutto oder netto...?

Die letzte Etappe Great Ocean Road hatte ich ganz genau geplant - 85 Kilometer von Apollo Bay nach Torquay. Am Ende standen dann glatte 95 Kilometer auf dem Tacho. Ich habe also satte zehn Kilometer überflüssig in australischen Kurven verbracht, die so nicht auf der Karte verzeichnet waren. Überflüssig, aber durchaus sehenswert.

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Mein allwissender Reiseführer hatte mal wieder recht: Die Strecke nördlich von Apollo Bay ist das spektakulärste Stück Ocean Road. Nix gegen die Apostelfelsen drüben am Westufer, aber eine Straße, die über 60 Kilometer immer am Meer lang führt, ist schon was nettes - zumal, wenn dann noch das Wetter passt.

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Tatsächlich war's heute schon fast wieder zu heiß hier, aber man soll ja nicht meckern, sonst wird einem noch Undankbarkeit vorgeworfen. Jedenfalls war das heute durch Temperaturen jenseits der 30 Grad und viele kleine, eklige Anstiege anstrengender als die "Berge" gestern.
Wobei ich noch vor dem Frühstück gelernt habe, wie man Berge ganz entspannt hochkommt. Vor der Moteltür quatscht mich ein Mädel an, wo ich denn hinwill, sie wär auch mit dem Rad unterwegs, aber in die entgegengesetzte Richtung. Ich wollte gerade meine umfangreichen Erfahrungen zum Thema Berge zum besten geben, da erklärt sie, für den Weg bis hoch nach Lavers Hill hätte sie schon einen netten deutschen Touri gefunden, der sie mit dem Auto hochfährt.
Das, meine Damen und Herren, ist die hässliche Wahrheit: Während wir Jungs mit ehrlich schmerzenden Waden die mörderischsten Steigungen erklimmen, sitzen die Mädchen im Schatten und machen ihre Höhenmeter per Augenaufschlag klar...
Ich jedenfalls hab mir mal wieder jeden Meter selbst erarbeitet - da mein Augenaufschlag bloß für ein mitleidiges Lächeln reicht. Was ich spätestens beim letzten Anstieg des Tages außerordentlich schade fand. Nochmal 100 Höhenmeter und die Gatorade-Brühe mittlerweile auf Körpertemperatur geheizt... in dem Zustand schmeckt das Zeug wie - Dinge, die nicht in einen Blog gehören. Jedenfalls kein guter Wert auf einer Geschmacks-Skala zwischen 0 und "eiskaltes Bier"...
Zum Ausgleich hatten die Aussies mal wieder ein Etappenfinale aus dem Bilderbuch hingestellt. Fast so gut wie gestern mit fünf Kilometern Abfahrt runter zum Strand.

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Am Ende bin ich denn in Torquay gelandet, der selbsternannten "Surf City". Außer dem surftauglichen Strand gibt's denn auch nicht viel zu sehen hier, aber ich will hier ja keine Wurzeln schlagen. Morgen gibt's eine spannende kleine Orientierungsfahrt nach Queenscliff, von wo hoffentlich die Fähre über die Phillip Bay nach Sorrento fährt.
und zum Schluß noch eine tragische Entwicklung

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Eine Baustellenampel. Für den Mitteleuropäer kein besonders erschütternder Anblick, für den Radler in Australien aber eine kleine Enttäuschung. Normalerweise stehen an den Baustellen hier nämlich leibhaftige Australier mit großen Stop/Slow-Schildern, die den Verkehr regeln. Verkehrstechnisch macht die Ampel den Job genauso gut, weigert sich aber bislang noch, den wartenden Radler mit einem munteren "G'Day Mate" zu begrüßen.

Dienstag, Februar 07, 2006

Rauf, runter, kalt, warm...

Das waren kurzweilige 80 Kilometer heute von Princetown nach Apollo Bay. Morgens noch lausig kalt für hiesige Verhältnisse und der freundliche Gruß der Hoteldame: "Heute wird's bestimmt nass". Entsprechend hatte ich wieder mal alles an, was an Radfahrklamotten im Angebot ist. Nach zehn Kilometern warmrollen dann bergauf zum ersten Tageshindernis - 450 Höhenmeter rauf nach Lavers Hill.

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Angesichts der Temperaturen richtig angenehm, ein Stündchen bergauf zu kurbeln und ein bisschen Aussicht zu geniessen

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Oben angekommen dann der klassische Fehler: Pause oben am Berg mit lecker Kaffee. Bei der Weiterfahrt war ich dadurch schön ausgekühlt mit immer noch nassgeschwitzten Klamotten. Entsprechend hab ich die erste Hälfte der Abfahrt mehr gezittert als gesteuert, bis es unten am Meer endlich ein bisschen wärmer wurde.
Der zweite Berg ging dann durch den Otway Nationalpark - statt Meer größere Mengen Bäume.

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Und ich kann nicht sagen, dass mich der Hinweis, dass es sich um echten Regenwald handelt, sonderlich froh gestimmt hat.

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Glücklicherweise hat sich das ganze aber ausnahmsweise als Trockenwald erwiesen. Und kaum über den Gipfel weg zurück in Richtung Meer wurd's sogar noch richtig sonnig.

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Die letzten Kilometer runter nach Apollo Bay waren dann Rad fahren aus dem Bilderbuch.

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Da unten liegt das Örtchen und es sind noch rund fünf Kilometer und 150 Höhenmeter. Das letzte Stück Straße schnurgerade mit 70 Sachen und Aussicht direkt auf den Strand. So muss das sein.

Willkommen auf der Great Ocean Road

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Ok, der Anfang ist nicht so unglaublich great, aber ist ja auch ein bisschen unfair, gleich den ersten Kilometer fotografieren zu wollen. Obwohl ich zugeben muss, dass das schon etwas enttäuschend losging in Warrnambool. Ich wusste gleich nach dem Aufstehen, hier ist was faul. Sonnenschein, 25 Grad, ein Traumfrühstück in einem schnuckligen Cafe und dann die ersten 20 Kilometer auf einer verkehrsfreien Nebenstraße mit Rückenwind - da fragt der erfahrene Pessimist doch: "Wo ist der Haken?" Der Haken kam auf dem ersten Seitenwindabschnitt in Form von dunklen Wolken und einem gehörigen Schauer. Zum ersten mal nass, kein Ocean, nix great... um dieses Foto zu machen, muß man nun wirklich nicht nach Australien.

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Das kann ich auch im Juni kurz hinter Henstedt-Ulzburg haben:

Regen, Sturm, schwarzbuntes Vieh
Ein Mettwurstbrot in jeder Hand
Gescheites Wetter gibt's hier nie
Holstein Du mein Heimatland...

Wobei ich betonen muss, dass ich eben nicht aus Holstein stamme, sondern von Schalke, wo die Menschen so naturverbunden sind, dass sogar das Fußballstadion überdacht ist. Entsprechend unzufrieden war ich mit der regnerischen Gesamtsituation auf der bis dahin recht ozeanarmen Road.
Aber, diesmal war der Wind mein Freund. Wie immer Sturm, aber diesmal schön von schräg hinten, hat er erst mich mit satten 35 Sachen Richtung Meer geblasen und dann zumindest den Regen beiseite.

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Richtig schön zu fahren und vor allem sehr kurzweilig, weil spätestens alle zwei Kilometer wieder ein "Scenic Lookout" gelockt hat.

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Hier die "London Bridge"-Formation. Ein paar Kilometer weiter dann das Highlight der Ocean Road, die zwölf Apostel

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Ja, ich weiß, dass das keine zwölf sind. Auf der anderen Seite stehen auch noch welche... außerdem war Judas unpässlich und Jakobus ist hinter dem Dicken versteckt. Gleich neben der Straße gibt's zu dieser "meistfotografierten Sehenswürdigkeit der Great Ocean Road" ein Visitorcenter und eine echte Versuchung. Auf der Wiese neben dem Parkplatz starten Helikopter-Rundflüge über die Felsen. Zehn Minuten 90 Dollar sind nicht eben ein Schnäppchen, aber ich muss gestehen, dass diesmal meine Angst sogar noch größer als mein Geiz war... bei bummelig sieben Windstärken hat mein Fahrrad schon hinreichend geschaukelt.
Also hab ich mich noch sieben Kilometer weiterpusten lassen und Princetown angesteuert. Wieder mal so ein Ort, bei dem das "town" im Namen einem eher weitgefassten Realitätsbegriff entspringt - und als Krönung heißt die einzige Kneipe "Talk of the Town" - na Kunststück...

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Für die Nacht reicht's und morgen folgt Teil zwei der Great Ocean Road, der erstmal vom Ocean in die Berge führt. Zweimal rauf, zweimal runter bis Apollo Bay.

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Cricket wird doch noch mein Sport

Nachdem ich im letzten Jahr vergeblich versucht hab, im Ansatz zu verstehen, worum es bei diesem Sport geht, bin ich heute am Ruhetag meiner Neutralitätspflicht nachgekommen, und hab dem munteren anglophilen Rumgestehe noch eine Chance gegeben.
Gerade als ich vom Mittagsspaziergang zurück kam, war wieder Länderspielzeit: Australien gegen Südafrika, Spiel Nummer elf im Rahmen der VB-Series 2006 (ja, meine Biermarke ist auch noch Sponsor...).
Wenn alles bei Null anfängt, kann man sogar ungefähr verfolgen, wer wann warum einen Punkt kriegt. So hab ich elektrisiert verfolgt, wie Adam Gilchrist die ersten zehn Punkte für Australien geholt hat. Dann bin ich eingenickt. Bei 185 Punkten hab ich mich rumgedreht, dann fuhr draussen ein Auto vorbei - 255 Punkte und mittlerweile drei Stunden gespielt. Noch immer werfen die Südafrikaner und die Australier knüppeln den Ball auf die Wiese. Es besteht allerdings auch kein Grund zur Hektik, denn irgendwann um sechs ist - soweit ich das verstanden hab - Pause und danach dürfen dann wohl die Südafrikaner ein paar hundert mal knüppeln.
Das wirklich faszinierende daran: auch bei diesem elften Spiel ist das Stadion praktisch ausverkauft. Da sind bestimmt 30.000 Zuschauer und soweit ich das sehen kann, sind - im Gegensatz zu mir - alle wach.
Während der ersten Spiele gab's hier in den Zeitungen einen kleinen Skandal, weil einige Zuschauer gegenüber den südafrikanischen Spielern rassistische Kommentare geäussert haben sollen. Geradezu ein Wunder. Wenn ich die letzten drei Stunden dieses Thrillers von einem sonnigen Tribünenplatz hätte sehen müssen, könnte ich bestimmt nicht mehr sprechen. Im Stadion herrscht nämlich anscheinend kein Bierverbot.
Inzwischen 310 Punkte für Australien. Ich nehm noch ein Döschen...

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Sonntag, Februar 05, 2006

Wal! Da bläst er!

Drei Tage später und rund 300 Kilometer nach der letzten Sichtung gibt's endlich wieder richtige Neuigkeiten von dem weißen Wal mit den mittlerweile ordentlich gebräunten Armen und Beinen.
Der alberne Walfisch-Einstieg musste leider sein. Kaum bin ihc wieder an der Küste, bin ich auch schon wieder in einem ehemals Walfang, jetzt Wal-Watch-Zentrum Australiens - Warrnambool - rechts unten auf der Karte.

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Aber der Reihe nach. Am Donnerstag hat sich also tatsächlich das Wetterwunder ereignet. Ich steh morgens auf und es regnet nicht, es stürmt nicht, einfach wunderbar. So muß isch Moses seinerzeit gefühlt haben, als er morgens aus seinem Motelzimmer kam und das Rote Meer war geteilt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Fahrradwerkstatt von Greg und Julie bin ich also zunächst Richtung Süden,

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einmal quer durch das Weinbaugebiet von Coonawarra - dem einen oder anderen vielleicht aus dem Supermarktregal ein Begriff. Gute Gelegenheit, um schon mal den 2006er Chardonnay in Augenschein zu nehmen

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Allerdings hat das Stadtkind bei dieser Gelegenheit auch gleich gelernt, dass Weinstöcke nicht nur voll mit lecker Trauben, sondern auch voll mit fiesen Spinnen sind

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Und dieses Spinnwebenzeugs klebt wie die Seuche an den Klamotten. Das war's dann aber auch schon mit spannendnen Tierbildern. Den rest des Tages haben mich bloß kamerascheue Vögel verfolgt. Erst fliegt so ne Horde laut randalierend hinter mir her, kaum zück ich die Kamera, verschwindet das Pack. Weil sie so unfreundlich waren, hab ich sie "Hooligan-Sittiche" genannt.
Unterwegs ging's dabei über die Grenze nach Victoria

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Im Etappenziel in Casterton durfte ich dann feststellen, dass diese Grenze nicht bloß Dekoration ist. Also ich vor der verschlossneen Tür des einzigen Internet-tauglichen Ladens stand, fiel mir ein, dass diese unscheinbare Grenze auch eine Zeitzonengrenze ist - in Victoria ist es 30 Minuten später als in South Australia. Kann mich nicht erinnern, schon mal mit dem Fahrrad von einer Zeitzone in die nächste gefahren zu sein....

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Am Freitag dann etwas hügeliger hinauf nach Dunkeld, dem Ort mit dem lustigen Namen. Hat übrigens nichts mit der Beleuchtung zu tun, sondern damit, dass das eine schottische Gründung ist und dementsprechend Dun-Keld ausgesprochen wird. Trotzdem mangelt es nicht an albernen Namen im Umkreis. Praktischerweise haben die Berge dort oben Untertitel

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Wie schon erwähnt hat das alles aber nix genützt - der komplette Nationalpark Grampians ist wegen der Feuerchen da oben immer noch geschlossen. Genauergesagt wegen der Feuergefahr. Die ursprünglichen Brände sind wohl unter Kontrolle, aber es gilt immer noch höchste Warnstufe - dabei ist es gar nicht sonderlich heiß...
Also ist gestern wieder mal Plan B in Kraft getreten - weil's in Dunkeld düster aussah, abrupte Abreise vom Mount Abrupt im Kalauerland zurück zur Küste nach Warrnambool

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Eigenltich entspannte 95 Kilometer, wenn mir nicht auf den letzten 20 Kilometern mein alter Freund der Südwind freudig heulend zur Begrüßung entgegengekommen wäre. Der kann aber gern weiter wehen, denn nun kommt er mir bald ganz gelegen.
Von hier aus geht's morgen auf die letzten Etappen Richtung Melbourne entlang der Great Ocean Road. Laut Reiseführer ein sehr hübsches Stück Straße.
Und hier sieht man, dass es gar nicht mehr weit ist nach Melbourne

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Das ist das Denkmal für die Sieger des traditionsreichsten australischen Radrennens Melbourne-Warrnambool. Nach aktueller Streckenführung 299km lang - so eine Art australisches Mailand-San Remo also. Das Denkmal steht da übrigens seit 1995. Eingeweiht von der großen australischen Fahrrad-Legende Hubert "Oppy" Oppermann. König der Langstrecke in den 20er und 30er Jahren. Muß eine seiner letzten Heldentaten gewesen sein, denn 1996 ist unser Oppy für immer vom Rad gestiegen, hat seinen letzten Reifen gepumpt, die letzte Kette geölt...
Hier noch schnell der Plan für die nächsten drei Tage - für den Fall dass in den Piratennestern unterwegs die Netzversorgung wieder so brillant ist...

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Das Gerümpel rechts im Bild ist dann schon Melbourne. Stellt sich also zum Ende der Woche nur noch die Frage "rechtsrum oder linksrum". Bislang tendiere ich zu rechtsrum. Mit der Fähre rüber auf die Mornington Peninsula und dann auf derselben Route rein, die ich im letzten Jahr schon gefahren bin. Das ging eigetnlcih ganz gut. Andererseits soll man hier nicht länger als zwie Tage im voraus planen - wer weiß, was bis dahin wieder alles passiert.