Samstag, Januar 28, 2006

Fernsehen bildet...

Dem einen oder anderen Scharfsichtigen wird vielleicht aufgefalen sein, dass die Fotos von gestern gar nicht so einen richtig schönen blauen Himmel zeigen. Tatsächlich hatte ich mich auch gewundert, dass es den ganzen Vormittag so komisch diesig war. Abends bei Channel 7 gab's dann die Auflösung: das war Rauch von ausgedehnten Buschfeuern ein paar hundert Kilometer weiter östlich.
Was mich an den letzten Sonntag erinnert hat. Da war während der Siegerehrung der Tour Down Under auch plötzlich Rauch über den Park gezogen. Da sich niemand ausser mir gewundert hat, hab ich noch gedacht "da macht aber einer einen gewaltigen Grill an für die Abschlußparty"... und hab am anderen Morgen gelesen, dass das die Rauchfahne von einem Feuer 120 km südöstlich war.
"Buschfeuer sind Teil des australischen Sommers - seien Sie vorbereitet", mahnt ein einschlägiger Fernsehspot. Tatsächlich sind diese Flächenbrände keine Erfindung der Zivlisation. Vor Erfindung der Zigarettenkippen, Lagerfeuer oder funkenschlagenden Stromleitungen hat halt Blitzschlag dafür gesorgt, dass der Eukalyptus nicht zu dicht wuchs und das eine oder andere Känguruh zu Dünger versintert wurde.
Inzwischen ist dieser Teil Australiens aber so dicht besiedelt, dass alle paar Kilometer eine Farm oder eine Ortschaft bedroht ist. Derzeit grad ein Ort namens Halls Gap in "the Grampians", einem gebirgigen Nationalpark rund 300 Kilometer westlich von Melbourne. Was mich vor allem deshalb interessiert, weil ich Ende nächster Woche da hin wollte.
Makabererweise bringt mir dass in Sachen Wetter einen ganzen Haufen Verbündeter. Allerdings brauchen die Feuerwehrleute in Halls Gap den kühlen Westwind nicht bloß zum Rad fahren....