Dienstag, Januar 17, 2006

Scotty: Volle Energie auf alle Systeme

Die Mission Apollo 13,5 hatte kurzfristig Probleme mit der Energieversorgung. Ausgerechnet mein guter alter "Alles-auf-alles"-Stromadapter, der letztes Jahr so brav war und anschließend ein ganzes Jahr meinen Hong-Kong-iPod gefüttert hat, mag mit den Steckdosen hier im Hotel nicht spielen. Und da mein Gepäck zu mehr als der Hälfte aus Elektronikspielzeug besteht, musste diese Situation als hoch kritisch eingestuft werden. Glücklicherweise bin ich als Waldläufer und Eingeborener h.c. darin geschult, nicht nur auf Mitgebrachtes zu vertrauen, sondern mit dem zurecht zu kommen, was das Land und die Natur mir zu bieten haben. Also wollte ich schnell Nachschub kaufen.
Im ersten Laden wundere ich mich noch, dass das Licht schon halb aus ist und die Bedienung grad die Werbetafeln reinräumt - wieso machen die um halb sechs schon zu? Todesfall in der Familie? Nee, nebenan ist auch schon dicht und von einem Massensterben beim Einzelhandelsverband Adelaide ist nichts bekannt. Die Kamerdaden machen hier fast alle um halb sechs Feierabend. Jeden Abend. Wir diskutieren über Ladenschlussgesetze und die klappen auch ohne einfach am hellichten Tag in der Fußgängerzone die Bürgersteige hoch.
Gott sei dank, rettet einen in solchen Krisenzeiten immer die deutsche Eiche im Wald der Kaufparadiese: Woolworth. Ein ganz neues australisches Sprichwort sagt seit heute: "Hat der Aussie nix zu hoffen, die Wolli hat bestimmt noch offen". Neuen Adapter gekauft und schon ist wieder Saft in der Bude.
Einen verkaufsbereiten Radladen hab ich dann auch noch gefunden und so steht dem ersten Radausflug morgen nichts mehr im Wege.