Mittwoch, Januar 19, 2005

Welcome to the Land Down Under

19.01. 10 Uhr 35 Sydney - Glenferrie Lodge

So, besser kann's eigentlich nicht werden. Ich sitze im Garten eines zauberhaften kleinen Hotels, furchtbar nette Menschen, reibungslos eingecheckt und das beste: Im ganzen Hotel WLAN-Internetzugang. 50 Dollar die Woche, dafür entspanntes Bloggen und surfen im Palmengarten statt rumgesuche nach einem schmuddeligen Internet-Cafe. Also kann's auch schon die ersten Bilder geben.

Aber nochmal zurück zum Flughafen - achteinhalb Stunden Flug von Hong Kong aus. Davon allein viereinhalb Stunden quer über Australien von Darwin nach Sydney - ganz schön groß dieses komische Land. Soviel Platz für Känguruhs und Koalabären :-) Im Flieger gibt's Einreisekarten und die dringende Warnung: Keine Lebensmittel einführen. Natürlich hab ich Spezialist die letzten PowerbarReserven in der Tasche. Also brav das Formular angekreuzt und auf zum Zoll. Sieht aus wie bei der Einreise in die USA: Lange Reihen mit Schaltern, lange Schlangen, nur gucken die Zoll-Jungs und Mädels nicht, als ob man auf dem besten Weg nach Guantanamo wäre, sondern sind ausgesprochen freundlich. Danach ich gleich mal in die Quarantäne-Schlange. War eh darauf eingestellt, das ich mein Rad auspacken muß - auch jeder Krümel Erde ist verboten. In der Schlange kommt dann ein Zollmensch auf mich zu: "Gib mal Deine Karte...hmm...was hast Du denn zu essen mit" und das tatsächlich auf Deutsch. Ich zeige ihm meine Powerbars, er: "und, keine Gummibärchen? - Na dann, have a nice day". Quarantänekontrolle beendet. Freundliches Land.
So saß ich denn um halb acht morgens vordem Airport und weil ich weder müde noch in Eile war, hab ich gleich an Ort und Stelle das Rad ausgepackt und zusammengebastelt. Und dabei festgestellt, dass eine Schraube, die lose ist, auch gern ganz abfällt. Ausgerechnet die Befestigung vom Gepäckträger ist auf diese Weise abgefallen und offenbar aus dem etwas ramponierten Radkarton verlustig gegangen. Toll, genau das eine Teil, für das ich keinen Ersatz hab und das es hier schwerlich zu kaufen gibt. Allerdings halb so wild mit einer Ersatzschelle und zwei Ersatz-Schrauben hält das Ding genau so gut. Macht zumindest soweit einen ordentlichen Eindruck.

Auf dem Weg in die Stadt hab ich dann in der Bahn noch ein deutsches Pärchen mit Rädern getroffen, die es richtig ernst meinen: Die sind jetzt unterwegs ins Outback, um da mit Zelt und voller Ausrüstung Richtung Nordküste zu radeln - da bleib ich doch lieber bei meinen Hotel-Planungen.

Ach ja: Radfahrtechnisch bin ich mal gespannt, was die Form sagt. Dieses "Kirribilli" in dem ich wohne ist zwar ein absolut zauberhafter Stadtteil in Sichtweite von Harbour Bridge und Oper, erinnert aber vom Straßenverlauf schwer an San Francisco - mächtig steil rauf und runter... aber das gucken wir uns morgen mal in Ruhe an.